LED-Streifen sind flexible Leiterbänder mit integrierten LEDs für lineare Beleuchtung. Wichtige technische Parameter sind Versorgungsspannung (12V oder 24V), Leistung pro Meter, Lichtfarbe, Steuerung und die Wärmeabfuhr. Diese Seite dient als zentraler Einstieg in das Thema LED-Streifen und zeigt, welche Detailfragen auf den einzelnen Seiten behandelt werden. Die Inhalte hier skizzieren das „Warum“ der wichtigsten Themen – die konkrete Umsetzung findest du in den verlinkten Fachartikeln.
Schnelleinstieg – vier Grundregeln für LED-Streifen
1. 12V eignen sich für kurze Abschnitte, 24V sind bei längeren Lichtlinien wegen des geringeren Spannungsabfalls oft stabiler.
2. Netzteile werden mit Reserve ausgelegt: In der Praxis haben sich etwa 20–30 % Leistungsreserve bewährt, bei hoher Umgebungstemperatur oder geschlossenen Profilen eher am oberen Rand.
3. Wärme bestimmt Lebensdauer und Farbkonstanz. Je höher die Leistung pro Meter, desto wichtiger werden Montagefläche und Aluminiumprofile.
4. Der benötigte IP-Schutz richtet sich nach dem Einsatzort – trockener Innenraum, Bad oder Außenbereich erfordern unterschiedliche Schutzklassen und Abdichtungskonzepte.
Themenübersicht mit Kurz-Einordnung & Vertiefung
Auswahl & Planung. Hier geht es um die grundlegende Frage, welcher LED-Streifen zu welchem Einsatz passt – von der Helligkeit über die Spannung bis zur Lichtfarbe. Typischer Fehler ist die Auswahl allein nach Preis oder Lumenangabe, ohne Streckenlänge, Einspeisung und Montagebedingungen zu berücksichtigen. → LED-Streifen richtig auswählen
Kürzen & Verbinden. LED-Streifen werden an dafür vorgesehenen Schnittmarken auf Länge gebracht und anschließend wieder verbunden. Je nach Stromstärke und Umgebung sind Steckverbinder oder Lötverbindungen sinnvoller. Unsichere Kontakte führen in der Praxis häufig zu Flackern oder Teil-Ausfällen. → Kürzen & Verbinden
Montage & Wärmeabfuhr. Haftung, Untergrund und Temperaturmanagement entscheiden darüber, ob eine Installation langfristig stabil bleibt. Aluminiumprofile unterstützen die Wärmeableitung und schützen die LED-Streifen mechanisch. Schwierigkeiten treten vor allem bei schlecht vorbereiteten Oberflächen oder hoher Leistungsdichte ohne Profil auf. → Montage & Wärmeabfuhr
Netzteil wählen. Netzteile müssen Spannung, Leistungsaufnahme und Reserve abdecken. Die Berechnung erfolgt aus Länge, Watt pro Meter und einem Sicherheitsaufschlag, damit das Netzteil im Dauerbetrieb nicht am Limit läuft. Zu knapp dimensionierte Netzteile sind eine der häufigsten Ursachen für Spannungseinbruch und frühzeitige Ausfälle. → Netzteil wählen
12V vs. 24V. Beide Spannungen sind verbreitet, unterscheiden sich aber im Verhalten über längere Distanzen. Bei 24V fallen die Spannungsverluste über die Leitung geringer aus, was bei längeren Strecken oder höherer Leistung pro Meter relevant ist. Für kurze Möbelstrecken kann 12V technisch völlig ausreichend sein. → 12V oder 24V
Lichtfarben & Spektren. Warmweiß wirkt eher wohnlich, Neutralweiß funktional, kaltweiße Lichtfarben eher sachlich. RGB, RGBW und RGBCCT ermöglichen Farbwechsel oder variable Weißtöne. Die Cluster-Seite ordnet diese Varianten technisch ein und zeigt, welche Kombinationen sich für welche Anwendung anbieten. → Lichtfarben & Spektren
COB LED-Streifen. Durch die hohe Dichte der LED-Chips liefern COB-Streifen eine optisch deutlich homogenere Lichtlinie als viele klassische SMD-Streifen. Wie gleichmäßig die Linie wirkt, hängt zusätzlich von Profil, Diffusor und Abstand zur beleuchteten Fläche ab. Die Detailseite erklärt Aufbau, Grenzen und typische Einsatzbereiche von COB. → COB LED-Streifen
Steuerung & Dimmer. LED-Streifen können über einfache Dimmer, Funklösungen oder App- und Smart-Home-Systeme gesteuert werden. Entscheidend ist, dass Controller, Netzteil und LED-Typ (einfarbig, CCT, RGB, RGBW, RGBCCT) zueinander passen. Unpassende Kombinationen führen oft zu eingeschränkten Funktionen oder Störungen. → Steuerung & Dimmer
Sensoren & Automatik. Für Flure, Treppen, Schränke oder Außenbereiche lassen sich LED-Streifen mit Bewegungs- und Lichtsensoren automatisieren. Die Platzierung der Sensoren entscheidet darüber, ob das Licht gezielt reagiert oder dauerhaft ein- und ausschaltet. Die Cluster-Seite zeigt typische Szenarien und Einstellbereiche. → Sensoren & Automatik
Außenbereich & IP-Schutz. In Außenbereichen und Feuchträumen sind Schutzart, Abdichtung und Zugentlastung zentrale Faktoren. Neben der IP-Klasse ist auch die Führung der Anschlussleitungen und die Positionierung von Netzteilen relevant. Die Detailseite ordnet typische IP-Stufen und Einsatzszenarien ein. → Außenbereich & IP
Häufige Fehler & typische Ursachen. Viele Probleme mit LED-Streifen entstehen aus einer Kombination aus falscher Netzteilwahl, fehlender Wärmeabfuhr, ungünstiger Einspeisung oder unzureichender Abdichtung. Die Cluster-Seite fasst typische Fehlerbilder und praxisnahe Lösungswege zusammen. → Fehler & Lösungen
LED-Streifen kaufen
Wenn die grundsätzliche Planung abgeschlossen ist, findest du in der Produktübersicht LED-Streifen nach Spannung, Lichtfarbe und Einsatzbereich sortiert. So lässt sich die Theorie aus den Wissensartikeln direkt in eine passende Produktwahl übertragen: LED-Streifen kaufen
FAQ – Häufige Fragen
Wie viel Lumen pro Meter sind sinnvoll?
Für Ambientebeleuchtung werden häufig 300–800 lm/m eingesetzt, für Arbeitsflächen im Bereich von 1000–1500 lm/m. Der konkrete Bedarf hängt von Abstand, Oberflächen und optischen Abdeckungen ab; höhere Helligkeiten erfordern ein konsequentes Wärmemanagement.
12V oder 24V bei LED-Streifen?
12V-Systeme eignen sich gut für kurze Strecken und kompakten Möbelbau. Bei längeren Lichtlinien oder höherer Leistung pro Meter sind 24V in der Regel spannungsstabiler, weil der Spannungsabfall über die Leitung geringer ausfällt. Zusätzlich spielt die geplante Einspeisung (einseitig oder mehrfach) eine Rolle.
Können LED-Streifen gekürzt werden?
LED-Streifen dürfen nur an den markierten Schnittstellen gekürzt werden. Nach dem Kürzen müssen offene Leiterbahnen wieder geschützt werden, im Außenbereich zusätzlich mit geeigneten Dichtmaterialien. Unsachgemäße Schnitte oder offene Kontakte können zu Ausfällen oder Korrosion führen.
Braucht man immer Aluminiumprofile?
Aluminiumprofile sind nicht in jedem Fall Pflicht, werden aber bei höherer Leistungsdichte und für langlebige Installationen empfohlen. Sie verbessern die Wärmeabfuhr, schützen die Streifen mechanisch und sorgen oft für ein ruhigeres, gleichmäßigeres Lichtbild.
Wie wählt man das richtige Netzteil?
Die Leistungsberechnung erfolgt aus Länge des Streifens, Watt pro Meter und einer Reserve von etwa 20–30 %. Ein Netzteil, das dauerhaft an seiner Lastgrenze arbeitet, wird wärmer und kann früher ausfallen. Reserve sorgt für stabilere Spannung und einen zuverlässigeren Betrieb.
Welche Lichtfarbe ist für welchen Raum geeignet?
Warmweiß wird meist für Wohn- und Aufenthaltsbereiche gewählt, Neutralweiß eher für funktionale Zonen wie Arbeitsflächen oder Hauswirtschaftsräume. RGB- und CCT-Systeme kommen dann ins Spiel, wenn Szenen, Stimmungen oder wechselnde Lichtstimmungen gewünscht sind.
COB oder SMD – was ist besser?
COB-Streifen liefern durch die hohe LED-Dichte eine optisch homogenere Lichtlinie, besonders in Kombination mit geeigneten Profilen und Diffusoren. SMD-Streifen sind modularer und können je nach Projekt wirtschaftlicher oder flexibler sein. Entscheidend sind Einsatzort, gewünschtes Lichtbild und Aufbau.
Warum werden LED-Streifen am Ende dunkler?
Der Helligkeitsverlust am Ende langer Strecken entsteht durch Spannungsabfall über die Leitung. Abhilfe schaffen eine Einspeisung von mehreren Punkten aus, der Einsatz von 24V-Systemen oder die Aufteilung in mehrere Segmente mit eigener Versorgung.
Welche IP-Schutzart ist im Bad sinnvoll?
Die erforderliche IP-Klasse richtet sich nach der Zone: direkt spritzwasserbelastete Bereiche brauchen einen höheren Schutz als trockene Wandflächen. Unabhängig davon sollten Netzteil und Controller möglichst außerhalb der Feuchträume oder in trockenen, zugänglichen Bereichen montiert und Leitungen sauber abgedichtet werden.
Wie lange halten LED-Streifen?
Die Lebensdauer hängt von der Qualität der Komponenten, der thermischen Situation und der Bestromung ab. Gut geplante Installationen mit ausreichender Reserve am Netzteil und sinnvoller Wärmeabfuhr können über viele Jahre stabil betrieben werden; hohe Temperaturen und Überlast verkürzen die Lebensdauer deutlich.